Kategorie: Schule und Erziehung
Komm nach dem Unterricht zu mir …
Es war der erste Schultag . . .
Johnny bekam einen neuen Lehrer in der 6. Klasse, Herrn Smith.
Herr Smith sagte: „Deine Hausaufgabe für morgen ist wie folgt. Ich möchte, dass du bis morgen eine Autobiographie schreibst. Ich möchte, dass du deine Hoffnungen, Träume und Ziele für die Zukunft aufschreibst.“
Also ging Johnny nach Haus und schrieb die ganze Nacht an seiner Hausaufgabe.
Als er fertig war, las er es seinen Eltern vor.
Seine Eltern waren so stolz auf ihn.
Sie sagten: „Das ist das beste, das du je geschrieben hast!“
Stolz gab er seine Arbeit am nächsten Tag ab.
Und als er sein Papier zurückbekam, stand da ein „F“ (für „Failure“ = Note 6) mit einem roten Kreis drum herum auf dem Blatt.
Das hieß: „Komm nach dem Unterricht zu mir.“
Ängstlich ging Johnny zu seinem Lehrer hin.
Der Lehrer sagte: „So, du bist also Johnny.“
„Ja“, sagte Johnny.
„Nun, du hast geschrieben, dass du der Quarterback der Dallas Cowboys werden willst, und du willst ein Supermodel heiraten, und du willst ein Multimillionär Geschäftsmann werden.“
Johnny sagte: „Ja, genau. Das sind meine Hoffnungen, Träume und Ziele für die Zukunft.“
Er sagte:
„Nun, weißt du, das war eine richtig gute Autobiographie, was du da geschrieben hast.“
Johnny sagte: „Warum haben Sie mir dann ein ‚F’ gegeben?“
Er sagte: „Das hat etwas mit dem Schreiben zu tun.
Ich glaube, das gehört zu meiner Verantwortung. Geh nach Hause und schau in den Spiegel.
Du hast nicht den Körper, um ein NFL Quarterback zu werden. Du bist nicht gutaussehend genug, um ein Supermodel anzuziehen. Und du bist nicht schlau genug, um ein Multimillionär Geschäftsmann zu werden, aber du schreibst ziemlich gut.
Wenn du deine Hoffnungen, Träume und Ziele für die Zukunft kleiner machst, werde ich dir eine bessere Note geben.“
Damit gab er Johnny das Papier zurück, und Johnny ging heim und setzte sich vor seinen Computer.
Und Johnny entschied, dass er kein einziges Wort ändern würde.
Am nächsten Tag in der Klasse gab er genau dasselbe Papier noch einmal ab.
Der Lehrer sagte: „Johnny, du hast es nicht verstanden. Du solltest deine Hoffnungen, Träume und Ziele für die Zukunft kleiner machen.“
Und Johnny sagte: „Oh nein, nein. Ich habe es genau verstanden, aber ich habe mich entschieden. Sie können Ihr ‚F’ behalten, denn ich will meine Träume behalten.“
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Abitur und doch keine Hochschulreife – Erschreckende Bildungsdefizite junger Deutscher
[:de]
Es steht nicht gut um die Bildung in Deutschland – und das, obwohl immer mehr Schüler Abitur machen. Doch sind diese jungen Menschen dann auch fit für ein Studium? Nein, sagt jetzt eine Studie: 75 Prozent der Abiturienten seien für ein Studium ungeeignet. „Die Prozentrechnung und die Bruchrechnung, die müssen sitzen! Und die Kollegen hier aus den Ingenieurwissenschaften sagen mir: Selbst das ist heute nicht mehr gewährleistet“, berichtet Gerhard Wolf, Germanistikprofessor an der Uni Bayreuth. „Die Hauptproblematik liegt im Bereich des abstrakten Denkens.“
Schulen sortieren nicht mehr nach Leistung aus
Gerhard Wolf hat an der Studie mitgearbeitet. Für ihn steht fest: Wenn etwa ein Drittel der Bachelorstudenten das Studium abbricht, dann fehlt es auch an Wissen und Kompetenz. Seine Erklärung: Von der Grundschule bis zur Uni habe sich schleichend eine Kultur des Durchwinkens etabliert. Schulen sortieren nicht mehr nach Leistung aus. Heute soll jeder mitgenommen werden – offenbar egal, wie gut er ist. Forciert wird das auch von der Politik. In Hamburg droht sie gerade, „das nächste Abi solle es in sich haben“ – ein Eingeständnis, dass es bislang zu soft war?
Fördern statt Wiederholen
Es sind nicht nur die Notenschlüssel. Sitzenbleiben ist in vielen Bundesländern out. Was früher gang und gäbe war, gilt heute als pädagogisch unsinnig und teuer. Also werden schlechte Schüler bis zum Ende mitgeschleift. Auch bei den Aufgabenstellungen sind einige Kultusministerien gerne behilflich. „Wenn man für eine Präsentationsprüfung fürs Abitur 14 Tage Zeit hat, dann hat man natürlich die Möglichkeit, sich extern Hilfe zu holen und sich briefen zu lassen, damit man das gut übersteht“, sagt Lehrergewerkschaftler Pepperling im Interview mit „ttt“. „Und die Präsentation, die man da macht, zählt schon mal 60 Prozent von der Prüfung.“
Mehr Fächer oder Stärkung der Kernkompetenzen?
Verzocken Politiker die Bildung unserer Kinder, um in Statistiken besser abzuschneiden? Sie sagen natürlich nein. Und schieben den schwarzen Peter auf Wirtschaft und Gesellschaft. Die würden immer höhere Anforderungen an die Schulen stellen, sagt Ties Rabe. „Ernährungswissenschaft soll eingeführt werden, Verbraucherschutz, das Fach Wirtschaft, das Fach Informatik, interkulturelle Erziehung, Erziehung zu Demokratie und und und. Als ich zur Schule ging, gab’s das alles nicht. Da konnte man Rechtschreibung üben, üben, üben. Und heute, wo wir die vielen zusätzlichen Aufgaben haben, ist für das einfache Üben weniger Platz. Ich glaube, wir brauchen hier eine neue Debatte. Die allerdings geht nicht nur, dass wir von allem mehr haben wollen, sondern dann müssen wir auch einmal abwägen und sagen: Die Kernkompetenzen werden gestärkt. Aber andere Bereiche kann dann Schule nicht leisten.“
Das Problem: Kaum jemand scheint sich ernsthaft gegen den Ist-Zustand in der Bildung wehren zu wollen. Der Grund: So einfach wie banal. „Alle sind zufrieden“, meint Helge Pepperling. „Die Politik freut sich, dass sie schöne Zahlen veröffentlichen kann, die Eltern freuen sich, weil ihre Kinder super Schulabschlüsse machen, die Schüler freuen sich, weil sie ganz tolle Ergebnisse haben, und die Lehrer freuen sich, weil man sie lobt.“
Brauchen wir so viele Hochschulabsolventen?
Nur was bringt diese Zufriedenheit, wenn Abiturienten in Universitäten und Betrieben den Anforderungen nicht mehr gerecht werden und möglicherweise scheitern? Gerhard Wolf fordert, die Maßstäbe zu überdenken: „Dass man sich darüber gesellschaftlich verständigt, dass es gar nicht unbedingt so viele Hochschulabsolventen braucht, vielleicht auch nicht so viele Gymnasiasten. Aber ich sehe da nicht so eine große Bereitschaft, diesen doch recht bequemen Weg zu ändern.“
„Wir können das gerne sagen“, so Rabe. „Dann müssen wir aber auch die Konsequenz gehen und damit leben, dass unsere Gesellschaft und unser Wirtschaftssystem ins Stocken kommt. Das ist die Ehrlichkeit, die man haben muss.“ Jeder schiebt jedem die Schuld zu. Und so wird weiter fleißig durchgewunken.
(Beitrag: Maryam Bonakdar) Stand: 04.09.2016 18:43 Uhr
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Jedes Kind lernt gerne – aber nur ohne Druck
[:de]
Hirnforscher wissen, wie Kinder gut lernen: Wenn sie es mit Begeisterung tun. Dazu aber bietet ihnen der Unterricht gerade wenig Anlass – ein entscheidender Ansatzpunkt für erfolgreiche Schulreformen.
Ein Bildungs- oder Schulrevolutionär bin ich nicht. Es geht mir auch nicht darum, den Unterricht oder die Lehrer zu kritisieren. Was mir am Herzen liegt, ist die Veränderung der Lern- und Beziehungskultur in Schulen.
In der Hirnforschung haben wir in den letzten Jahren Erkenntnisse zutage gefördert, die ein neues Licht auf Bildungsprozesse werfen. Eine dieser großartigen Erkenntnisse ist die Tatsache, dass im kindlichen Gehirn viel mehr an Vernetzungspotenzial bereitgestellt wird, als jemals genutzt werden kann. Mit Vernetzungspotenzial meine ich Kontakte zwischen den Nervenzellen. Wenn sie nicht gebraucht werden, dann werden sie wieder abgebaut.
Es wäre jedoch ein erstrebenswertes Ziel von Bildung, dass im kindlichen Hirn möglichst viel von diesem Vernetzungsangebot stabilisiert werden kann. Das geht aber nicht mit Druck. Diese Komplexität entsteht nur, wenn Kinder sich Wissen selbst erschließen können.
Kinder suchen sich ihre Auswege
Es gibt zwei Annahmen, die in der Gesellschaft zwar weit verbreitet, aber aus neurobiologischer Sicht nicht haltbar sind. Die erste Annahme heißt: Kinder können alles lernen. Dagegen sagt die Neurobiologie: Nein, Kinder können nicht alles lernen, sondern sie lernen nur das, was für sie bedeutsam ist. Wenn ich unter Druck gesetzt werde und Mathe lernen soll, dann ist das Mathelernen nur ein Nebeneffekt, denn vor allem lerne ich, wie ich den Druck wieder loswerde.
Gute Lernerfahrungen dagegen gelingen, wenn Kinder sich in Beziehung zu dem Gegenstand ihres Lernens setzen können – wenn es ihnen also selbst wichtig ist, das zu lernen. Und wichtig ist einem etwas immer dann, wenn es einem unter die Haut geht, wenn es begeistert. Dann lernen Kinder alles, und dann lernen sie sogar mit Hingabe.
Die zweite Annahme: Kinder können immer lernen. Auch das stimmt aus der Sicht der Neurobiologie so nicht. Wenn es einem nicht gut geht, dann lernt man nur, um aus diesem schlechten Zustand herauszukommen. Kinder sind nur dann offen für alles, was es zu lernen gibt, wenn es ihnen gut geht.
Unter Leistungsdruck geht es ihnen nicht gut, unter Konkurrenzdruck auch nicht, und vor allem geht es ihnen nicht gut, wenn sie als Objekt behandelt werden. Wenn sie Gegenstand von Maßnahmen sind, also von Belehrung, von Bewertung und Beurteilung. Das verletzt ihr Grundbedürfnis, als autonome Wesen wahrgenommen zu werden.
Schulen wie Erbsensortieranlagen
Und noch einen Gesichtspunkt gibt es, der aus der Neurobiologie kommt und für das schulische Lernen von großer Bedeutung ist: Jedes Kind ist hochbegabt. Neurobiologisch gesehen kommt jedes Kind auf die Welt als ein einzigartiges Wesen mit einem ganz besonderen Gehirn. Weil sich diese Vernetzungen im Hirn bereits vorgeburtlich anhand der aus dem eigenen Körper kommenden Signalmuster herausgeformt haben, besitzt jedes Kind ein Hirn, das optimal konstruiert ist für den Körper, in dem es zu Hause ist. Und da jedes Kind einen anderen Körper hat, hat auch jedes Kind ein auf besondere Weise optimiertes Gehirn.
Dieser Tatsache wird man mit einem Schulsystem, das wie eine Erbsensortieranlage funktioniert, nicht gerecht. Zu viele Schüler fallen unten durch, und zu viele lernen dort nur, diese Selektionskriterien zu durchschauen und sich durchzusetzen. Oder denken Sie nur an die jüngsten Berichte darüber, dass die Diagnosen von ADHS am Ende der Grundschule ins Uferlose steigen: Das ist kein Problem im Hirn der Schüler, sondern die Reaktion von Eltern, Lehrern und Ärzten auf die Zustände in den Schulen.
Deshalb versuche ich nun, diese neurobiologischen Erkenntnisse in die Schulen hineinzutragen und alle Beteiligten zu ermutigen, eine günstigere Lern- und Beziehungskultur zu entwickeln. Die Zeit ist überreif für einen Wandel. Und in manchen Schulen ist er ja auch schon im Gang. Wenn sich nichts verändert, bleiben unsere Schulen Dressur- und Selektionseinrichtungen. Einen Kulturwandel kann man aber nicht verordnen. Doch man kann dazu Mut machen. Mit ganz konkreten Beispielen.
Der Kulturwandel muss in den Lehrplan
Deshalb habe ich mich mit Schülern einer ganz besonderen Schule, der Evangelischen Gesamtschule Berlin Zentrum, und ihrer Leiterin, Margret Rasfeld, auf den Weg gemacht, um für ein Umdenken an Schulen zu werben. Mit einer Roadshow. „Lernlust statt Schulfrust“ hieß sie, sie ist gerade zu Ende gegangen, und sie war ein großer Erfolg: zehn Städte in zehn Tagen, meist rund tausend Zuschauer und stehende Ovationen. Offenbar gibt es einen Riesenbedarf an neuen Ideen für die Schule.
Wir sind in die Stadthallen gegangen und haben den Leuten die Gelegenheit gegeben, Schüler zu erleben, die aus einer Schule kommen, in der alles anders ist. In der es selbstverantwortliches Lernen gibt, individuelle Betreuung, eine Kultur des Miteinanders und zwei völlig neue Schulfächer: „Verantwortung“ und „Herausforderung“. Wir haben gezeigt, wie es gelingt, eine Schule zu verändern und dabei doch im Rahmen der üblichen Richtlinien zu bleiben. Und stets haben wir deutlich gemacht, dass man diesen Wandel nur schafft, wenn sich Schulleitung, Lehrer, Eltern und Schüler einig sind.
Und genau das war unser Ziel: den Anstoß zum Aufbau lokaler Bündnisse zu geben. Es ist ein Versuch, einen Kulturwandel in unseren Schulen von „unten“ in Gang zu setzen. Weil Eltern und Lehrer andere Schulen wollen. Und weil die Schüler andere Schulen verdienen.
Der Autor ist Professor für Neurobiologie, Mitgründer der Initiative „Schule in Aufbruch“ und der Aktion „Lernlust statt Schulfrust“
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Präsentationen halten
Vorträge und Präsentationen gehören in Sachen Methodentraining heute zum A und O in der Schule. Bereits in der Grundschule trainieren Mädchen und Jungen, wie sie am besten ein Thema als Präsentation aufbereiten. Mit gutem Grund – das freie Reden vor Publikum, die Fähigkeit ein Thema zu strukturieren und das Einhalten von Zeitvorgaben werden später vielfach benötigt. Da macht es Sinn, nach dem Motto „Früh übt sich“ schon rechtzeitig die besten Methoden zu erlernen.
Vor dem Einstieg ins eigentliche Thema sollten erst einmal die grundsätzlichen formalen Fragen geklärt sein:
- Wie viel Zeit steht zur Verfügung?
- Welche Hilfsmittel sollen/können benutzt werden (PowerPoint o.ä., Lernplakat, Anschauungsmaterial)?
- Wird ein Handout erwartet? Oder ein Test für die übrigen Schüler?
- Soll die Präsentation auch schriftlich vorliegen?
Recherchieren
Äußerst hilfreich beim In-Form-Bringen der Inhalte ist übrigens eine Mindmap – sie kann parallel zum Vorgang des Recherchierens wachsen und verschafft einen bildlichen Überblick über die verschiedenen Aspekte.
Thema strukturieren
Wer im Groben weiß, welche Aspekte zum Thema gehören, muss diese im nächsten Schritt gewichten und auswählen – mehr als drei bis fünf Hauptpunkte sollten es nach Möglichkeit nicht sein. Erstens reicht die Zeit kaum für mehr, zweitens überfordert alles andere die Aufnahmekapazitäten der Zuhörer. Diese zentralen Informationen auszuwählen, das kann schwer sein, gerade dann, wenn schon viel Wissen vorliegt oder wenn sich ein Thema als besonders umfangreich erweist. Wie man dabei am besten vorgeht, hängt natürlich immer von konkreten Inhalt und vom Fach ab. Bewährt haben sich jedoch diese Methoden:
- Chronologische (zeitliche) Abfolge von Ereignissen darstellen
- Vom Detail zum großen Ganzen (oder umgekehrt)
- Vom Bekannten zum Neuen kommen
Eine weitere hilfreiche Methode, um ein Thema zu strukturieren stellt die „4 W-Methode“ dar. Die vier „W’s“ stehen für die Fragen „Warum?“, „Was?“, „Wie?“ und „Wozu?“. Sie bilden das Gerüst für den Vortrag und werden der Reihe nach abgearbeitet. Zum Beispiel indem diese Punkte angesprochen werden:
1. Warum: Was bedeutet das Thema für mich? Warum ist das Thema wichtig? Was ist der Hintergrund, den man kennen sollte?
2. Was: Was weiß ich konkretes über das Thema,? Welche Fakten, Daten, Zahlen, Bilder etc. kann ich anführen?
3. Wie: Wie funktioniert das genau? Wo findet etwas eine konkrete Anwendung? Welche Beispiele kann ich bringen? Wie geht es weiter?
4. Wozu: Was ist an dem Thema wichtig für die Zielgruppe? Warum beschäftigen wir uns damit? Welche Auswirkungen hat etwas?
Auch für die Zuhörer kann die grobe Struktur interessant sein – sie bietet sogar einen guten Einstieg in die Präsentation („Ich erzähle heute etwas über das Thema xyz und werde euch kurz darstellen, warum es so wichtig ist, welche Entwicklungen in den letzten Jahren geschehen sind und wie die Zukunft des Themas aussieht“).
Passende Bilder und Beispiele finden
Nicht nur die Wahl der passenden Informationen, auch ihre Präsentation ist wichtig! Je abwechslungsreicher und „greifbarer“ präsentiert wird, desto lebendiger ist der Vortrag. Konkret heißt das, passende Bilder, Gegenstände etc. auszuwählen, z.B. Fotos, Comics, (kurze) Filme, Landkarten, Anschauungsmaterial zum Anfassen. Ob diese Bilder dann als PowerPoint-Folie, Tafelbild oder Lernplakat präsentiert werden, ist zweitrangig. Wichtig ist lediglich, dass mit überraschenden, emotionalen Bildern Informationen viel nachhaltiger und schneller verankert werden, als mit Worten oder in Schriftform.
Üben, üben, üben
Besonderes Augenmerk verdienen diese Punkte:
- Frei sprechen statt ablesen (Karteikarten mit Stichworten vorbereiten!)
- Blickkontakt halten – immer mal einzelne Zuhörer ansehen, aber nicht immer dieselben!
- Laut und deutlich sprechen – lieber etwas langsamer, als man es eigentlich für gut hält
- Ruhig mal eine Pause machen
- Nachfragen ob alles verstanden wurde und ob noch Fragen offen sind.
Zuletzt: Nervosität und Lampenfieber sind normal. Die besten Mittel dagegen sind eine gute Vorbereitung und viel Übung!
Lernen ohne Stress
[:de]
Lernen bedeutet Stress! Das vermitteln zumindest Begriffe wie „büffeln“ oder „pauken“. Lernen geschieht zwar (nicht immer) von selbst, je mehr man sich aber anstrengt, umso schwieriger fällt es. Abschalten, entspannen und eine wohltuende Distanz zu den Stresserlebnissen des Alltags einnehmen sind Grundvoraussetzungen für erfolgreiches Lernen. Gelingt dies, bezeichnet man den entsprechenden Zustand als Alpha- oder Flow-Zustand, einen speziellen Entspannungszustand, in dem das Gehirn besonders aufnahmefähig ist.
Lernstress abbauen durch autogenes Training
Im Alltag soll autogenes Training zu mehr Ruhe und Gelassenheit führen und die Lern- und Konzentrationsfähigkeit steigern. Das autogene Training besteht aus Übungen, die im Körper einen Zustand von Wärme, Ruhe und Schwere hervorrufen und den Herz- und Atemrhythmus senken. Erreicht wird dies durch das Vorsagen sogenannter autosuggestiver Formeln wie „Mein rechter Arm wird ganz schwer.“ oder das Vorstellen bestimmter Bilder.
Aber auch die richtige Atemtechnik ist ein zentraler Bestandteil des autogenen Trainings, denn mittels einer tiefen und ruhigen Atmung werden Herz- und Kreislauftätigkeit positiv beeinflusst und ein Zustand innerer Ruhe erzeugt.
Wer durch autogenes Training Lernstress abbauen möchte, der muss regelmäßig – am besten sogar mehrmals täglich – üben. Dabei reichen 20 bis 30 Minuten vollkommen aus. Natürlich gibt es auch Kurzprogramme, die unterwegs oder in angespannten Situationen, zum Beispiel kurz vor einer Klassenarbeit, durchgeführt werden können.
Entspannte Muskulatur – weniger Lernstress
Bei den Übungen zur progressiven Muskelentspannung werden gezielt einzelne Muskelgruppen des Körpers angespannt und nach einigen Sekunden wieder entspannt. In der Regel wird mit den Händen und Armen begonnen, dann folgen Beine, Rücken, Schultern, Nacken, Brust und Bauch. Ebenso wie beim autogenen Training spielt auch hier die richtige Atmung eine entscheidende Rolle. So sollte in der Entspannungsphase grundsätzlich ausgeatmet werden, um die Senkung der Muskelanspannung zu unterstützen.
Durch die Übungen der progressiven Muskelentspannung wird ein tiefer Entspannungszustand erreicht. Darüber hinaus wird die Durchblutung der Muskulatur verbessert und schmerzhafte Verspannungen, zum Beispiel im Nackenbereich, können sich lösen. All dies führt dazu, dass vorhandener Lernstress abgebaut wird.
Schnell entspannt – so geht es
Wem das autogene Training und die progressive Muskelentspannung zu aufwändig sind, sollte Folgendes versuchen:
- Vom Arbeitsplatz aufstehen, im Raum umhergehen und an etwas Positives denken, z. B. das Lieblingsessen in allen Einzelheiten und mit allen Zutaten.
- Ein Seil nehmen und einige Male Seil springen.
- Einen Papierflieger basteln und ihn ganz langsam durch den Raum fliegen lassen.
- Die Augen schließen und sich noch einmal den bisher größten Triumph im Leben vergegenwärtigen.
- Eine Minute lang auf die Zehenspitzen stellen.
- Das Alphabet rückwärts aufsagen.
- Die zehn schönsten Dinge auflisten, die in den letzen Tagen oder Wochen passiert sind.
- Sich vorstellen, dass man den Jackpot geknackt hat, und überlegen, was man mit dem Geld anfängt.
- Eine Traumreise unternehmen.
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Powerfood für das Gehirn
– warum die richtige Ernährung den Lernerfolg verdoppelt
Jedes Kind weiß heutzutage, dass sich wenig Sport und eine ungesunde Ernährungsweise negativ auf unser Wohlbefinden auswirken. Dass diese Faktoren aber auch Konsequenzen für unseren Lernprozess haben – das wissen viele nicht. Dabei ist es mittlerweile wissenschaftlich bestätigt, dass nicht nur unsere Motivation und Konzentration sondern auch unsere Fähigkeit zur Informationsaufnahme und -Abspeicherung im Gehirn in entscheidendem Maße von unserer Ernährung abhängt. Wer tagelang nur Chips und Schokolade isst und keine ausgewogenen Mahlzeiten zu sich nimmt, wird irgendwann feststellen, dass auch das Lernen nicht gut läuft.
Das Märchen vom Traubenzucker als Lernkatalysator
Wenn wir vor intensiven Lernprozessen stehen und unsere volle Konzentration brauchen, greifen wir oft zu den alt-bewährten Hausmittelchen und Energielieferanten, wie z.B. Traubenzucker. Das liefert zwar kurzfristig Energie und schafft für einen Moment Abhilfe, doch schon nach kurzer Zeit fällt die Leistung wieder ab, da der Blutzuckerspiegel zunächst steigt – dann aber wieder schnell in den Keller rast. Heißhungerattacken und Müdigkeit sind dann Begleiterscheinungen, die das Lernen zusätzlich erschweren. Dennoch ist es kein Mythos, dass unser Gehirn Zucker braucht um zu funktionieren. Ohne Zucker sind wir nicht in der Lage kognitive Prozesse über einen längeren Zeitraum laufen zu lassen.
Was braucht das Gehirn um gut zu funktionieren?
Nun, zunächst einmal ist es ganz wichtig nicht nur einfache Zuckerstoffe zu sich zu nehmen (z.B. weißer Zucker, Traubenzucker, Fruchtzucker), sondern Kohlenhydrate, die über einen längeren Zeitraum in Zucker umgewandelt werden und aus diesem Grund dem Gehirn längerfristig Zucker liefern. Dafür ist es wichtig, gleich zu Tagesbeginn ein ausgewogenes Frühstück zu sich zu nehmen. Das steigert die Konzentration langfristig und beugt Heißhungerattacken vor.
Außerdem solltest Du Deine Nahrungsaufnahme auf fünf kleinere Mahlzeiten am Tag verteilen. Achte hierzu auf einen guten Mix aus Kohlenhydraten, Proteinen und Vitaminen und Mineralstoffen. Am besten eignen sich hier Rohkost, Vollkorn, Trockenfrüchte, Nüsse und andere hochwertige Energielieferanten. Bereite alles so frisch wie möglich vor, so dass Du unnötige Zusätze, die sich negativ auf Deine Leistungsfähigkeit auswirken, vermeidest. Ausreichend Tee (ungesüßt) oder Wasser zu trinken, ist ein ebenfalls ein Muss!
Faustregel: Mindestens acht Gläser Wasser pro Tag!
Es gilt: Wenn Du Dein Essen häufig frisch zubereitest, kannst Du unnötige Zusätze wie Geschmacksverstärker, Konsistenzgeber, Farbstoffe und künstliche Aromen vermeiden, die dem Körper schaden und den Leistungsabfall beschleunigen.
Hier nochmal die Top 5 der Gehirn-Power Booster für einen erfolgreichen Lernprozess:
Kohlenhydrate – Energie pur!
Komplexe Kohlenhydrate erfüllen langfristige Denk-Dienste. Die langen Ketten werden im Verdauungstrakt langsam zu Glucose abgebaut. So kann Glucose nach und nach ins Blut gelangen und dem Gehirn kontinuierlich Energie zur Verfügung stellen.
Gute Fette
Hier sind ungesättigte Fettsäuren das was unser Denkapparat am liebsten hat. Diese verstecken sich z.B. in Omega-3-Fettsäuren, die selbst nicht vom Körper hergestellt werden können und für eine hohe Fluidität der Zellmembran sorgen. Das wiederum braucht unser Nervensystem im Gehirn für den Erinnerungsprozess. Omega-3 findest Du in Fisch, Nüssen, Trockenfrüchten sowie hochwertigen Ölen (z.B. Raps- und Leinöl).
Vitamine und Mineralstoffe
Hier sind vor allem die B-Vitamine (B1, B6, Folsäure, B12) zu nennen. Sie zählen zu den Botenstoffen für die Stoffwechselprozesse im Körper und helfen die Aufmerksamkeit und Konzentration zu erhöhen. Du findest sie in Vollkornprodukten, magerem Fleisch, Fisch, Milch, Käse, Nüsse, Kohl und anderem Gemüse. Vitamin A und Beta-Carotin unterstützen den Sehprozess und helfen, ebenso wie Vitamin C, beim Schutz vor freien Radikalen. Zu finden ist beides in Gemüse und Obst.
Calcium, Magnesium, Eisen
Calcium hat eine ganz wichtige Funktion im Lernprozess: Es unterstützt nämlich die Informationsvermittlung in den Synapsen und steigert damit die Lernfähigkeit. Calcium bekommst Du durch Milch- und Milchprodukte, grünem Gemüses, Sesamsamen, Nüssen und Mineralwasser. Magnesium (Vollkorn, Milchprodukte, Nüsse, Samen) hilft beim Stressabbau und Eisen fördert die Blutbildung und somit den Sauerstofftransport zum Gehirn. Eisen findest Du vor allem in Fleisch, Fisch, Gemüse und Johannisbeeren.
Aminosäuren
Aminosäuren sind die besten Eiweißlieferanten und liefern uns Ballaststoffe, die satt machen. Zu nennen sind hier vor allem Acetylcholin (unterstützt die Lernfähigkeit, das Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung), Serotonin (baut Stress ab und unterstützt den Schlaf-Wach Rhythmus) und Noradrenalin (hilft die Lernfähigkeit und Aufmerksamkeit zu steuern). Wenn Du Nüsse, Eier, Gemüse und Vollkornprodukte auf Deinem Speiseplan hast, bekommst du von allen Botenstoffen ausreichende Mengen geliefert.
Viel Spaß und guten Appetit wünscht Dir
Das Team der
ILA International Learn Academy
2 Lese-Lernmethoden, die NICHT funktionieren…
Das „Lernen“ wird oft falsch gemacht!
WARUM Sie unbedingt wissen müssen, dass mit der falschen Methode das Lernen zu lange dauert und trotzdem wenig hängenbleibt 🙂 Wenn man mal genauer nachforscht, dann stellt sich nie heraus, dass diese Person eine Lernschwierigkeit hat oder zu dumm zum Lernen ist… In 99% aller Fälle liegt es an der falschen Methode.
Nehmen wir mal zwei sehr verbreitete Lernmethoden, die wenig bis gar nichts nützen und für sehr viel Frust sorgen:
1.) Anstreichen der wichtigen Stellen im Buch.
Klingt wie eine gute Idee – führt aber nicht dazu, dass Ihr Gehirn sich die Dinge wirklich merkt.
2.) Wiederholtes Lesen.
Sie müssten den Text ungefähr 20x immer wieder lesen, damit endlich irgendwann mal was hängenbleibt – und das tut natürlich keiner. Das wäre viel zu zeitaufwändig. Beiden Methoden gemeinsam ist, dass die „Verarbeitungstiefe“ der Informationen nicht ausreicht, um Ihr Gedächtnis zu motivieren, sich die Inhalte abzuspeichern. Und damit sind wir auch schon bei der Lösung – Sie müssen die Intensität erhöhen, mit der Sie die Informationen Ihrem Gehirn anbieten. Also zum Beispiel Pausen einlegen und über den Stoff nachdenken. Oder das Gelesene sofort jemandem erzählen. Oder überlegen, wie Sie die gelesenen Informationen sinnvoll anwenden könnten. Alles was dazu führt, dass Sie sich intensiver und auf unterschiedliche Art mit dem Lernstoff beschäftigen, hilft. In diesem Blogartikel haben wir noch ein paar mehr Tipps für Sie 🙂
Mit diesem Trick lesen Sie Ihre Texte nicht nur, sondern lernen die Informationen auch wirklich…
So behalten Sie mehr vom Gelesenen
Eines der häufigsten Probleme beim Lernen ist es, dass die gelesenen Informationen schon nach sehr kurzer Zeit wieder vergessen sind. Mit gezielten Lesepausen können Sie diesem Phänomen entgegenwirken.
Es ist oft sehr mühevoll und zeitintensiv, gelesene Informationen ins Langzeitgedächtnis zu bekommen. Direkt nach dem Lesen sind gerade einmal noch 50 Prozent der Informationen in unserem Gedächtnis vorhanden. Nach zwei Tagen sind es noch 10 Prozent oder gar nichts mehr.
Mit einer gezielten Lesetechnik können Sie sich jedoch viel mehr Informationen viel länger merken: Unser Gedächtnis arbeitet am effektivsten, wenn es alle drei bis fünf Minuten einen Moment zum Ausruhen bekommt.
Regelmäßige Lesepausen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Informationen eine Gedächtnisstufe tiefer gelangen. Wie Sie solche Lesepausen effektiv einsetzen, zeigt Ihnen dieser Artikel.
Zu viele gelesene Informationen verdrängen sich gegenseitig
„Viel hilft viel“ ist im Bereich des Lesens nur dann sinnvoll, wenn Sie eine gezielte Lesestrategie haben. Je größer der Lernstoff ist, den Sie in Ihren Kopf bekommen müssen, desto kleiner sollten die Portionen sein, in die Sie ihn aufteilen. Denn das menschliche Gedächtnis hat – mit Ausnahme des Langzeitgedächtnisses – nur eine geringe Speicherkapazität. Nach etwa drei bis fünf Minuten ist das Kurzzeitgedächtnis voll und neu eintreffende Informationen verdrängen das bisher Gelernte. Dies ist mit einer vollen Badewanne zu vergleichen, in die Sie weiter Wasser einfüllen. Die Badewanne wird nicht voller, sondern das bereits eingefüllte Wasser wird durch das hinzukommende Wasser verdrängt. Dies ist beim Lesen genauso. Unser Gedächtnis merkt sich die hinzukommenden Informationen dadurch, dass das zuvor Gelesene verdrängt wird. Das Ziel muss also sein, die gelesenen Informationen ins Langzeitgedächtnis zu bekommen, bevor man weiterliest.
Lesepausen erleichtern den Fluss der Informationen ins Langzeitgedächtnis
Um Informationen langfristig zu speichern und auf sie zurückgreifen zu können, ist es wichtig, dass diese im Langzeitgedächtnis landen. Dies wird durch regelmäßige Lesepausen von etwa drei bis fünf Minuten erleichtert. Schließen Sie in dieser Zeit die Augen und überlegen sich, was Sie soeben gelesen haben. Hierdurch geben Sie Ihrem Gedächtnis Zeit zum Entspannen und können gleichzeitig den Lernstoff, den Sie sich soeben angeeignet haben, wiederholen. Auf diese Weise gelangen die Informationen auf dem Weg ins Langzeitgedächtnis bereits eine Stufe tiefer. Sie sind noch nicht ganz am Ziel angekommen – dafür müssten Sie die Information vielleicht noch ein paar Male wiederholen – doch die Wahrscheinlichkeit, den Stoff zu behalten, erhöht sich drastisch.
Portionieren Sie sich Ihren Lesestoff
Probieren Sie es aus! Wenn Sie sich Ihr Lesepensum so aufteilen, dass Sie jeweils nach drei bis fünf Minuten Lesezeit drei bis fünf Minuten Pause machen, um das Gelesene tiefer ins Gedächtnis dringen zu lassen, wird sich die Effektivität Ihres Lesens nachweislich steigern.
Sie werden nicht nur weniger Zeit zum Lesen aufwenden müssen, sondern können sich eine viel größere Menge an Informationen merken.
Wichtig ist es, dass Sie sich bei Ihren kleinen Leseeinheiten immer wieder fragen: „Was habe ich gerade gelesen?“
Diese Art der Bewusstmachung und Wiederholung sorgt dafür, dass sich der Lernstoff schneller ins Langzeitgedächtnis verankert. Dann ist es unerheblich, ob Sie für einen Test lernen, im Studium oder einer Fortbildung stecken oder im Büro sehr viel lesen müssen. Egal wo – Sie werden die zu lernenden Informationen effektiv behalten und somit Ihre Motivation steigern können.
Ich bin sicher, dass Ihnen dieser kleine Trick das Lesen und Speichern von Informationen deutlich erleichtern wird.
ADHS ist eine Fiktion – Warum französische Kinder kaum am sogenannten ADHS leiden
Allein in den Vereinigten Staaten sind mindestens 9 % der Kinder mit ADHS diagnostiziert und werden mit verschiedenen Arten von pharmazeutischen Medikamenten behandelt. Aktuellen Prävalenzschätzungen zufolge sind in Deutschland ca. 5 % der Kinder und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren betroffen, also etwa 500.000, wobei die sogenannte Erkrankung bei Jungen etwa viermal häufiger diagnostiziert wird als bei Mädchen. Die Zahl ist rasant steigend.
Das Design unseres Schulsystem ist schrecklich veraltet und bietet wenig Nutzen im Vergleich dazu wie transformativ es wirklich sein könnte. “ADHS-kids Imagine Schulen” wie die, die sich Filmemacher James Cameron erdachte, erlauben dir zu kreieren, was du willst. Ihre Lehrer sollen die Kinder lediglich in dem unterstützen, was die Kinder in ihrem Leben tun wollen. Klassenzimmer sollten außerhalb oder zumindest in unterschiedlichen, stimulierenden Orten sein. Kinder sollten nicht gezwungen werden täglich in Klassenzimmern zu sitzen – da diese sonst abhalten vollständig das Potential zu entwickeln. Das derzeitige Bildungssystem gibt es aus einem bestimmten Grund und es ist gänzlich mit pharmazeutischen und Regierungssystemen verbunden. Aktuell ist der Prozentsatz der Kinder mit ADHS in Frankreich deutlich bei weniger als 0,5 %.
Also, was ist hier los? Unser Gesundheitssystem ist viel weniger ehrlich. Kinderpsychiater prüfen ADHS als eine biologische Ordnung. Dabei wird die Neuronenaktivität im Gehirn mit dem Kind als isolierte Person betrachtet und nicht im Bezug auf Ihre Umgebung und sozialen Situationen. Das ist absurd, weil ihre Interaktion mit der Wirklichkeit im Verhältnis dazu steht, wie ihr Gehirn funktioniert, wie sie Informationen verarbeiten und welche verschiedenen Chemikalien es produziert. Warum verstehen unsere Ärzte diesen Zusammenhang nicht?
Französische Kinderpsychiater auf der anderen Seite sehen ADHS an psycho-soziale und situative Ursachen geknüpft. Statt die Kinder unter Drogen zu setzen, konzentrieren sie sich auf die Verhaltensprobleme und suchen nach deren zugrunde liegenden Ursache für die Probleme des Kindes. Und die muss nicht im Gehirn des Kindes bestehen, sondern in einem sozialen Kontext. Sie behandeln die Kinder und deren Eltern mit den verschiedenen Formen der Beratung.
In Frankreich “qualifizieren” sich kaum Kinder für die Diagnose ADHS. In Deutschland hingegen ist ADHS viel stärker verbreitet und das Verhalten von normaler Kindheit wird als etwas betrachtet das unter Kontrolle gebracht und medizinisch versorgt werden muss. Frankreich ist sich bewusst genug, um dies ganzheitlich durch Ernährungs-und Lifestyle-Änderungen zu behandeln. Denn Zutaten, die nahezu im großen Spektrum unserer Supermärkte und damit in unseren Einkaufskörben zu finden sind, wie Aspartam, (raffinierter) Zucker, künstliche Farb- oder Aromastoffe, Konservierungsmitteln und GVO (genveränderte Organismen) können zu dieser “Störung”, die als häufigste Symptome Hyperaktivität und Konzentrationsschwäche nennt, enorm beitragen.
Selbst der Erfinder von “ADHS”, der amerikanische Psychiater Leon Eisenberg, gestand kurz vor seinem Tod dem Medizinjournalisten Jörg Blech, dass ADHS ein Paradebeispiel für eine fabrizierte Erkrankung sei und somit eine fiktive Störung. Es ist nicht wirklich vorhanden und unsere Gesellschaft legt es nur völlig falsch aus.
Im Deutschlandradio gab Blech ein Interview, in dem er über seinen Besuch bei Eisenberg berichtet. Eisenberg kämpfte einst darum, ADHS als angebliche Hirnstörung in das DSM – die Bibel der Psychiatrie – aufzunehmen. Doch Eisenberg habe seine Meinung geändert. Er sei jetzt der Meinung, Kinderpsychiater müssten viel gründlicher die psychosozialen Gründe ermitteln, die zu Verhaltensauffälligkeiten führen könnten.
Doch die Modediagnose AHDS ist vor allem eines: Ein riesen Geschäft für die Pharmaindustrie. Laut Spiegel seien die Verschreibungen von Ritalin von 34 Kilogramm im Jahre 1993, auf Jahr 1760 Kilogramm im Jahr 2011 angestiegen.
Die beliebtesten Medikamente gegen ADHS – Ritalin® (Wirkstoff: Methylphenidat), welches von Spöttern auch als “Koks mit Kinderfreigabe” bezeichnet wird, Adderall und Dexamphetamin – sind in pharmazeutischer Hinsicht dem Kokain ähnlich. Wie Kokain haben diese Wirkstoffe einschneidende Effekte. Sie machen Kinder fügsamer und angepasster. So betäuben wir unsere sensiblen Kindergehirne mit harten Medikamenten in der Hoffnung sie zu beruhigen, wenngleich die Kinder etwas völlig Entgegengesetztes benötigen. Sie müssen die Möglichkeit haben ausreichend herum zu laufen und herum zu tollen, sich auszulasten, kreativ zu sein, um ihre große Energie umsetzen zu können. Wir werden anderweitig unsere jüngeren Generationen sehr stark schaden!
“Der parlamentarische Ausschuss [von Südaustralien] war schockiert, als er von einer Reihe von Kindern hörte bzw. las, die Selbstmordabsichten geäußert hatten. Selbstmord ist eine der Hauptkomplikationen, die Eintritt, wenn ein solches Stimulans oder andere Medikamente, die ähnlich wirken, plötzlich abgesetzt werden.”
Folgen der medikamentösen Behandlung von vermeintlich kranken ADHS-Kindern:
- Einnahme von Psychostimulantia gefährlich, ja sogar tödlich
- können zu Depressionen führen und auf diesem Wege auch einen Suizid auslösen
- erhebliches Langzeitrisiko für Kinder, da Wachstum und Entwicklung bei Kindern beeinträchtigt wird, was nicht nur von der allgemeinen Presse, sondern auch von der amerikanischen psychiatrischen Vereinigung (die die Zeitschrift ‘Diagnostic and Statistical Manual’ (DSM) herausgibt) bestätigt wird:
“Der Begriff Entwicklungstoxikologie bezieht sich auf besondere oder besonders ernste Nebenwirkungen, die durch die Interaktion eines Medikaments mit Wachstum und Entwicklung verursacht werden. Kinder und Jugendliche wachsen und entwickeln sich nicht nur körperlich, sondern auch geistig und emotional. Es ist wichtig, dass Medikamente nicht in den Lernprozess in der Schule oder in die Entwicklung sozialer Beziehungen im Elternhaus und im Umgang mit Gleichaltrigen eingreifen.”
- schwer schädigende Auswirkungen auf das Gehirn (Hemmung des Blutflusses, Störung des Glukosemetabolismus, mögliche dauerhafte Schrumpfung ( Atrophie = Gewebeschwund) im Gehirn)
“Indem wir Kinder Psychotropika verabreichen, erzeugen wir eine Interaktion zwischen der Chemikalie, dem Medikament, und dem in der Entwicklung befindlichen Organismus, vor allem dem sich entwickelnden Gehirn, das das Zielorgan eines Psychotropikums ist.” (Professor John Blazer, Gehirnforscher an der Universität von Buffalo)
- “Amphetaminblick” (Zombie-Blick) ein bedrückter, düsterer Gesichtsausdruck, einhergehend mit Mangel an Freude und Spontanität
- Einstiegsdroge für Kokain und Freizeitdroge, sowohl bei den als ADHS-behandelten Kindern als auch bei Eltern dieser Kinder
- enormes Abhängigkeitspotential
Da die Anzahl der “Erkrankungen” kometenhaft ansteigt, ist es sehr wahrscheinlich, dass wir eine Generation von Kindern großziehen, deren Kreativität, Denken und Geist von Medikamenten abgestumpft werden, ohne dass es hierfür eine nachweisbare medizinische Rechfertigung gäbe. Wir schaffen uns damit eine Generation ohne Zukunft – wir haben die Wahl.
Quellen:
http://thespiritscience.net
http://www.zentrum-der-gesundheit.de
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Eltern schicken Kinder zur Nachhilfe – auch bei sehr guten Noten
Deutsche Schulen fördern Kinder nicht genug, davon ist nach einer neuen Studie jeder vierte Elternteil überzeugt. Väter und Mütter setzen auf zusätzliche Unterstützung und Nachhilfe. Und: je besser die Noten, umso stärker.
Ganz offensichtlich trauen viele Eltern den Lehrern nicht zu, ihren Kindern genügend beizubringen: Jeder vierte Elternteil glaubt, dass Schulen ihre Schüler generell zu wenig fördern. Eine neue Forsa-Studie zeigt, wie groß der Ehrgeiz der Erziehungsberechtigten ist – und wie hoch die Erwartungen sind, die sie mit den Bildungsleistungen ihrer Kinder verknüpfen.
Ein bizarres Detail belegt dabei, unter welchen Druck sich die Familien setzen: 83 Prozent aller befragten Väter und Mütter sind sogar dann besorgt, wenn die Schulnoten stimmen. Sie können sich vorstellen, ihr Kind dennoch zusätzlich zu fördern. Bei Schülern mit sehr guten Noten signalisieren sogar 86 Prozent diese Bereitschaft.
Das hat unterschiedliche Gründe:
- Schreibt der Nachwuchs sehr gute Noten, wollen die Eltern mit zusätzlichen Angeboten wie Lernspielen, bezahlter Nachhilfe oder weiterführenden Aufgaben vor allem Fähigkeiten fördern, die in der Schule nicht ausreichend unterstützt werden (64 Prozent).
- Bei Kindern mit weniger guten Noten möchten Mutter und Vater vor allem das Mitkommen in der Schule sichern (63 Prozent).
- Zusätzliche Lernangebote seien generell sinnvoll, um die Noten zu verbessern, finden 59 Prozent der Eltern.
- Gegen zusätzliche Lernangebote würde sich nur etwa jeder achte Elternteil (12 Prozent) entscheiden.
Für die repräsentative Studie im Auftrag der Lernplattform Scoyo wurden bundesweit 1004 Eltern mit schulpflichtigen Kindern befragt.
„Wir wissen, dass sich viele Schulen bei der individuellen Förderung schwertun“, kommentiert Eberhard Kwiatkowski, Vorsitzender der Landeselternkonferenz Nordrhein-Westfalen, die Zahlen: „Das ist sicherlich auch ein entscheidender Faktor für das Milliardengeschäft der Schülernachhilfe.“ Auch die G8-Einführung mit der verkürzten Gymnasialzeit habe zum Boom der Nachhilfe beigetragen.
Insgesamt nehmen, je nach Klassenstufe, Region und Schulform, zwischen sechs und 24 Prozent der Schüler in Deutschland kommerziellen Nachhilfeunterricht. Hinzu kommen privat vermittelte Nachhilfestunden.
him/dpa
Studie zu Nachhilfeunterricht
Nachhilfelehrer schöpfen Lern- und Entwicklungspotenziale von Schülern besser aus als Fachlehrer:
Eine Studie zur „Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Nachhilfeunterricht“, die an der Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld durchgeführt wurde, kommt zu überraschenden Ergebnissen: Demnach ist professioneller, kommerzieller Nachhilfeunterricht mehr als nur eine kurzfristig gedachte und in seiner Wirksamkeit auf das entsprechende Nachhilfefach beschränkte Soforthilfe.
Vielmehr werden den Nachhilfeschülerinnen und -Schülern vielfach Lernkompetenzen vermittelt, von denen sie längerfristig und auch fächerübergreifend profitieren. Für die Studie wurden Eltern und Schüler des größten Anbieters kommerzieller Nachhilfe befragt – bundesweit repräsentativ ausgewählte Personen (418 Nachhilfeschüler mit jeweils einem Elternteil), verteilt auf insgesamt 43 Standorte des Institutes. Die Befragten schreiben den Nachhilfelehrkräften zum Teil mehr Kompetenzen zu als den Fachlehrern in der Schule.
„Nachhilfeunterricht ist ein alltägliches, bereits seit der Einrichtung öffentlicher höherer Schulen im 19. Jahrhundert existierendes Phänomen der Schulrealität“, so Professor Eiko Jürgens. „Es gibt aber nur sehr wenige empirische Befunde zu diesem Thema.“ So ist die nun vorgelegte Studie des Bielefelder Pädagogen und seines Teams der erste Schritt, eine Lücke der erziehungswissenschaftlichen Forschung zu schließen.
Knapp 80 Prozent der befragten Schüler des Institutes besuchen entweder das Gymnasium oder die Realschule. Am weitaus häufigsten wird Hilfe für die Fächer Mathematik, Englisch und Deutsch gebucht – auf die drei Fächer entfallen gut 80 Prozent der Nennungen. Nach den Angaben der Eltern und Schüler dient der Nachhilfeunterricht der Vorbereitung auf Klassenarbeiten, dem Ausgleich von Wissenslücken und vor allem der Verbesserung der Noten. Die Schüler sehen die Maßnahme tendenziell als kurzfristige Soforthilfe, die Eltern erhoffen sich eine längerfristige Erfolgsorientierung.
Überraschende Ergebnisse förderte die Studie bei der Frage nach der Qualifikation und den Kompetenzen der Nachhilfelehrkräfte zutage: „Die Befragten schreiben den Nachhilfelehrkräften, im Vergleich zur jeweiligen Fachlehrkraft in der Schule, weitaus höher ausgeprägte Kernkompetenzen – didaktische Kompetenz, Sach-, Diagnose- und Klassenführungskompetenz – zu“, erläutert Professor Eiko Jürgens. „Ein besonders großer Unterschied besteht aus Sicht der Befragten bezüglich der diagnostischen Kompetenz von Fach- und Nachhilfelehrkraft.“ Nahezu alle befragten Schüler (97 Prozent) und Eltern (95 Prozent) trauen der Nachhilfelehrkraft beispielsweise zu, die Fähigkeiten ihrer Nachhilfeschüler jeweils treffend einzuschätzen. Der betreffenden Fachlehrkraft sprechen dagegen fast ein Drittel der befragten Schüler und Eltern diese Kompetenz entweder teilweise oder sogar vollständig ab. „Dieses Ergebnis überrascht umso mehr, als ein kommerzielles Nachhilfeinstitut deutlich teurer als karitative Anbieter von Nachhilfe ist, und man daher durchaus kritische Beurteilungen der Kunden erwarten könnte.“
Mit der Studie konnten die Bielefelder Wissenschaftler nachweisen, dass der Nachhilfeunterricht erfolgreich ist. „In rund drei Vierteln der Fälle kommt es zu einer zensurenmäßig abbildbaren Leistungsverbesserung“, so Jürgens. „Und 96 Prozent jener, die sich verbessert haben, führen das auf den Nachhilfeunterricht zurück.“ Und: Die Inanspruchnahme von Nachhilfeunterricht unterstützt die Fähigkeit zu selbstständigem Lernen und wirkt sich deutlich positiv auf die Anstrengungsbereitschaft sowie das Interesse am Nachhilfefach aus. Ein exemplarischer Befund: Jeweils rund 60 Prozent der befragten Schüler und Eltern geben an, der Nachhilfeunterricht habe geholfen, ein bereits zuvor bestehendes Interesse am Nachhilfefach zu steigern beziehungsweise überhaupt erst zu entwickeln.
„Unsere Befragung liefert darüber hinaus eindeutige Hinweise darauf, dass die pädagogische Arbeit der Lehrkräfte des Nachhilfeinstituts einen deutlichen Beitrag zur Stärkung des allgemeinen Selbstvertrauens sowie zum Abbau von Leistungsangst bei den Nachhilfeschülern leistet“, stellt der Bielefelder Pädagoge heraus. Viele Schüler seien durch den Nachhilfeunterricht mehr vom eigenen Können im Fach und in der Schule insgesamt überzeugt. „In diesem Sinne geben beispielsweise etwa drei Viertel der befragten Schüler an, dass ihnen – seit sie Nachhilfeunterricht erhalten – das Lernen leichter falle und sie sich eher zutrauen, auch mit hohen Anforderungen zurechtzukommen.“
Kontakt:
Professor Dr. Eiko Jürgens,
Fakultät für Pädagogik / AG5: Schule und Unterricht
Tel. 0521 / 106-3302;
E-Mail: eiko.juergens@uni-bielefeld.de