Latein

Latein

Europäische Basissprache und Schlüssel zur europäischen Kultur

  • Vermittlung von Grundstrukturen, die das Erlernen europäischer Sprachen, insbesondere der Romanischen (Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Rumänisch etc.) deutlich erleichtern.
  • 50 – 60% des englischen Wortschatzes wird von lateinischen Wörtern abgeleitet.
  • Detaillierte und vertiefte Einführung in die Geschichte des Altertums
  • Einblicke in mittelalterliches Denken
  • Antike Mythologie
  • Literatur und Kunstgeschichte
  • Philosophie

Latein, eine indogermanische Sprache, war Amtssprache des Römischen Reiches und bis in die Neuzeit vorherrschende Sprache von Kirche, Literatur und Wissenschaft. So verfassten zum Beispiel Luther oder Kopernikus ihre Werke in Latein und bis ins 19. Jahrhundert hinein wurden an den Universitäten die Vorlesungen noch in Latein gehalten.

Fragt man Schüler, was sie von der lateinischen Sprache halten, so kommt nicht selten die Antwort: „Latein – ist doch eine tote Sprache. Was soll man denn heute noch damit?“ Latein wird zwar nicht mehr als Verständigungssprache genutzt, doch tot ist sie auf keinen Fall. Und für zahlreiche Studiengänge sind Kenntnisse in Latein oder gar das Latinum Voraussetzung. So wird an fast allen deutschen Schulen das Fach Latein unterrichtet – an manchen gibt es sogar spezielle Lateinklassen, in denen die Schüler bereits seit der fünften Klasse Latein als 1. Fremdsprache lernen.
Da Latein in keinem Urlaubsland gesprochen wird, haben viele Schüler Probleme, einen Bezug herzustellen und verlieren schnell die Lust an dieser Sprache. Dies zeichnet sich auch unmittelbar in den Schulnoten wieder.

Ihr Kind benötigt Nachhilfe im Fach Latein?

Anhand eines Erstgespräches erstellen wir einen individuellen Nachhilfe-Plan, um die Latein-Probleme Ihres Kindes gezielt angehen zu können. Eine angenehme Lern-Atmosphäre, kompetente Lehrkräfte und ansprechende Lernmaterialen sind bei uns eine Selbstverständlichkeit.
Um rasch Erfolgserlebnisse mit Ablativ, Genitiv oder Nominativ verbuchen zu können, nehmen wir mit der Latein-Nachhilfe die schulischen Schwierigkeiten Ihres Kindes unmittelbar in Angriff und wir sind uns sicher, dass Ihr Kind schon bald sagt: „Latein – macht ja doch Spaß!

„Schlechte Noten in Latein sind kein Beinbruch und gut behandelbar“
Ein Schüler braucht keine besondere sprachliche Begabung, um erfolgreich zum Latinum zu gelangen. Systematik und Fleiß führen hier ebenfalls zum erfolgreichen Abschluss. Wie jede Sprache erfordert das Übersetzen lateinischer Texte fundierte Grundlagen der Grammatik sowie einen großen verfügbaren Wortschatz. Anders als in anderen lebendigen Sprachen ist jedoch kaum Sprachgefühl erforderlich. Deshalb verspricht die Latein Nachhilfe unabhängig vom Talent großen Erfolg. Hier werden systematisch Wissenslücken geschlossen und der sichere Umgang mit lateinischen Texten geübt.
Latein ist ein streng logisch aufgebautes Fach. Auch hier gilt: Wer in der Vergangenheit Lücken im Latein-Stoff hat, wird immer auch Probleme mit dem aktuellen Stoff haben. Deshalb ist gerade in Latein der individuelle Einzelunterricht so wichtig.

LATEIN – ein Schulfach auch für mein Kind?

Informationen zum Lateinunterricht für Schüler (und Eltern)

Die folgenden Informationen können dir, liebe Schülerin und lieber Schüler vielleicht eine Entscheidungshilfe sein. Hast du noch weitere Fragen?

Unsere Lateinlehrer beraten Sie gerne!

Fünf gute Gründe, die für Latein sprechen

1. Mit Latein lernst du gleichzeitig viele Sprachen
Viele sagen: „Grammatik habe ich erst so richtig im Lateinunterricht gelernt“. Kein Wunder, erlaubt es die Unterrichtssprache Deutsch doch in ganz anderer Weise, sich über das zu unterhalten, was sich sozusagen hinter den Kulissen des sprachlichen Systems abspielt, einen Einblick zu gewinnen, wie Sprache funktioniert. Wer Latein lernt, erhält eine intensive Grammatik-Schulung.
Dies hilft dir sehr auch für das Erlernen von anderen Fremdsprachen. Neun europäische Sprachen sind aus dem Lateinischen entstanden, darunter Französisch, Spanisch und Italienisch. Wenn du Latein lernst, hast du gute Voraussetzungen zum Erlernen moderner Fremdsprachen. Welcher ehemalige Latein-Schüler hätte beim Urlaub in Italien, Spanien oder Portugal noch nicht die Erfahrung gemacht, dass er dort manches – vor allem in geschriebener Form – versteht, ohne dass er je Spanisch oder Portugiesisch gelernt hätte?
lateinisch italienisch spanisch portugiesisch französisch deutsch
amare amare amar amar aimer lieben
amico amico amigo amigo ami Freund
bono buono bueno bon bon gut
campo campo campo campo champ Feld
porta porta puerta porta porte Tür
volare volare volar voar voler fliegen
Auch Englisch steht in enger Beziehung zur Sprache der Römer: ca. 60 % des englischen Wortschatzes lassen sich aus dem Lateinischen ableiten.
lateinisch Englisch deutsch
vinum Wine Wein
virtus Virtue Tüchtigkeit
virilis männlich
virga verge Zweig
virgo virgin Jungfrau
viridis grün
vitrum Glas
vitulus veal Kalb
vivere leben
vivus vivid lebendig
2. Latein ist auch ein wertvolles Training fürs Deutsche.
Wenn du Latein lernst, trainierst du – so überraschend das klingen mag – zugleich auch deine Muttersprache. So übst du beim Übersetzen von lateinischen Texten, genau hinzusehen, geeignete Wörter und Ausdrücke zu suchen, sie zu prüfen und auszuwählen. Auf diese Weise kannst du deine Lesefähigkeit, sprachliche Beweglichkeit und Sicherheit im Ausdruck üben und verbessern. Lateinunterricht ist also zugleich immer auch Deutschunterricht.
Die unten aufgeführten Wörter sind dir sicherlich schon oft im Fernsehen, im Radio oder in der Schule begegnet. Alle haben eine Gemeinsamkeit: Sie stammen aus dem Lateinischen. Wenn du Latein lernst, dann verstehst und beherrschst du viele solcher Lehn- und Fremdwörter.

Technik Computer
computare:
ausrechnen
Video
videre:
sehen
Gesellschaft Demonstration
demonstrare:
zeigen
Sozial
socius:
der Kamerad
Mathematik Addition
addere:
hinzufügen
Mulitplikation
multiplicare:
vervielfältigen
Medizin Fraktur
frangere:
brechen
Kur
cura:
die Pflege
Musik Quartett
quartus:
der vierte
Benefiz-Konzert
bene facere:
Gutes tun
Namen Clara
clarus:
berühmt
Felix
felix:
glücklich
Politik Minister
minister:
der Diener
Präsident
praesidere:
leiten
Recht Jurist
ius:
das recht
Legal
lex:
das Gesetz
3. Latein vermittelt wichtige Fähigkeiten für Studium und Beruf.
Es klingt wie eine Selbstverständlichkeit – aber auch Lernen will gelernt sein. Wissen zielgerichtet zu erwerben und zu ordnen ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten und hilft dir dabei, viel Zeit zu sparen. Gerade beim Erlernen der lateinischen Sprache kannst du diese Fähigkeiten üben. Wenn es z.B. darum geht, Vokabeln zu lernen, ist Lernen mit System gefragt. Zugleich folgt das Latein aber auch verlässlichen Regeln, deren Anwendung das logische Denken schult und fördert.
Außerdem werden im Lateinunterricht Lern- und Arbeitstechniken gefördert, die für andere Schulfächer und auch für dein späteres Berufsleben oder Studium wichtig sind:

  • Konzentrationsfähigkeit
  • Gründlichkeit und Genauigkeit
  • Unterscheidungsvermögen
  • sorgfältiges Abwägen von Lösungen
  • analytisches und kreatives Denken
  • sprachliche Gewandtheit
4. Latein öffnet die Tür zu unserer europäischen Kultur.
Latein öffnet die Tür zur europäischen Kultur
Das Lateinische und mit ihm die römische und griechische Kultur bilden die kulturellen und geistigen Grundlagen Europas. Im Lateinunterricht kann man erkennen, wo wir Europäer herkommen und was uns bis heute verbindet:
Latein ist die Mutter vieler europäischer Sprachen. In fast allen europäischen Staaten ist das römische Recht Grundlage der Rechtsordnungen. Europäische Schriftsteller und Künstler nehmen bis in unsere Zeit immer wieder antike Formen, Stoffe und Motive auf und gestalten sie neu. Besonders deutlich wird dies z.B. in der Architektur.
5. Latein kann man gebrauchen !
Das Latinum ist ein bundeseinheitlich anerkannter Abschluss. Es umfasst den Erwerb von Kenntnissen in der lateinischen Sprache bis zur Fähigkeit, Originaltexte von Autoren wie Cicero, Seneca oder Ovid in treffendes Deutsch zu übersetzen.
Wie bekommt man das Latinum?
Das Latinum kannst du im Rahmen des Lateinunterrichts erwerben. das ist am einfachsten. Wer es nicht in der Schule erworben hat, kann es noch nachträglich in Kursen an Hochschulen oder vergleichbaren Einrichtungen mit einer Ergänzungsprüfung bekommen. Das ist aber eine erhebliche Zusatzbelastung für das Fachstudium.
Wofür braucht man das Latinum?
Das Latein war bis zur Neuzeit – also fast 2000 Jahre hindurch Europas wichtigste Sprache, die Sprache der Gelehrten. Bis ins 18. Jahrhundert hinein wurden alle bedeutenden wissenschaftlichen Werke in der lateinischen Sprache verfasst: die Thesen von Martin Luther an der Schlosskirche von Wittenberg ebenso wie die Theorien des Kopernikus oder Galileis Entdeckungen. Bis heute ist die Terminologie von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik lateinisch.
Aus diesem Grund sind für zahlreiche Studiengänge Lateinkenntnisse von großem Nutzen, z.B. für Medizin, Pharmazie und Jura. Für eine Reihe von Fächern ist der Nachweis von Lateinkenntnissen sogar durch die Studienordnung vorgeschrieben:
Wofür braucht man das Latinum?

Magisterstudiengänge Lehramtsstudiengänge
  • Anglistik
  • Archäologie
  • Ethnologie
  • Germanistik
  • Geschichtswissenschaften
  • Klassische Philologie
  • Kunstgeschichte
  • Musikwissenschaft
  • Orientalistik
  • Pädagogik
  • Philosophie
  • Romanistik
  • Slavistik
  • Sprachwissenschaften mit Rhetorik
  • Englisch
  • Französisch
  • Geschichte
  • Griechisch
  • Kunst
  • Kunstgeschichte
  • Latein
  • Italienisch
  • Spanisch
  • Theologie
  • Philosophie

Fünf Antworten auf die wichtigsten Fragen

1. Was passiert im Latein-Unterricht?
Es sind zwei Welten, zwischen denen wir pendeln: Heute und damals – alt und modern. Es geht um eine Begegnung zwischen dir und Menschen aus der römischen Antike. Du sollst einerseits eine Reise in die Welt der alten Römer machen – reich an interessanten Personen, ungewöhnlichen Schauplätzen und spannenden Abenteuern … du sollst also Schritt für Schritt in die lateinische Sprache, in die antike Welt und römische Kultur eintauchen.
Der Lateinunterricht wird aber andererseits auch modern sein: Du sollst auf diesem Hintergrund der Antike Schritt für Schritt einen Zugang zur eigenen Sprache, zur eigenen Kultur finden, deine eigene Sprache und Kultur besser verstehen und kennenlernen.
2. Wie ist das moderne Lehrbuch aufgebaut?
Vielleicht erinnern sich manche eurer Eltern noch mit Schrecken an den eigenen Lateinunterricht: schwarz-weiß gehaltene Unterrichtsbücher, trockene Deklinationsübungen (rosa, rosae, rosae),
Aber keine Angst: Der Lateinunterricht von heute ist viel moderner geworden. Eine ganz neue Generation von Unterrichtswerken ist auf dem Markt: bunt, motivierend, mit anschaulichen Darstellungen und Bildern, mit kreativen und phantasievollen Übungen.
Eine Lektion aus dem Lateinbuch Prima Nova setzt sich aus vier Seiten zusammen:
Jede Lektion wird eingeleitet durch eine Seite mit geeigneten Bildern und kurzen Informationstexten zur Thematik der Lektion. Außerdem wird der Grammatikstoff vorgestellt, in der Regel anhand kurzer, einfacher lateinischer Texte (G), die noch auf neue Vokabeln verzichten.
Das Kernstück jeder Lektion ist der Text (T). Er beinhaltet den Grammatikstoff und alle neuen Vokabeln.
Die 3. Seite bietet verschiedene abwechslungsreiche Übungen zum sprachlichen Training.
Die 4. Seite enthält noch einen Zusatztext (Z), der nochmals den Grammatikstoff behandelt und der inhaltlichen Abrundung dient.
Interessant ist auch, wie der Wortschatz dargeboten wird: In drei Spalten: lateinisch – deutsch – Fremdwörter bzw. Hinweise auf Englisch / Französisch mit systematischem und leicht verständlichem Grammatikteil, der auf das für die Schülerinnen und Schüler Wichtigste beschränkt ist,
Dazu gibt es ein Arbeitsheft mit zusätzlichen, abwechslungsreichen Übungs- und Trainingsmöglichkeiten, mit denen der Schüler sein Wissen überprüfen und vertiefen kann.
Und wer möchte, der kann sich dann weitere Übungen für den Computer aus dem Internet herunterladen. Außerdem gibt es begleitend zum Lehrbuch eine Computersoftware. Und wenn das immer noch nicht reicht, dann gibt es zur Abwechslung auch einmal dazwischen einen Comic in lateinischer Sprache. Insgesamt haben wir also eine Medienvielfalt des Lehrwerks, die die Selbsttätigkeit der Schüler in besonderem Maße anregt. So macht es den meisten Schülern wirklich Spaß, mit diesem Buch zu arbeiten, und auch dem Lehrer fällt es mit diesen Materialien heute viel leichter, seinen Unterricht lebendig, interessant und anschaulich zu gestalten.
3. Wie schwer oder wie leicht ist Latein?
Es gilt die Faustregel: Wer den übrigen Fächern des Gymnasiums gewachsen ist, „schafft“ auch das Latein. In Aussprache und Rechtschreibung ist Latein leichter als die modernen Fremdsprachen. Erleichternd wirkt auch, dass kein aktives Sprechen verlangt wird und dass die Unterrichtssprache Deutsch ist.
Andererseits verlangt Latein vom Schüler, genau hinzuschauen, sauber zu unterscheiden, sorgfältig zu lernen und die Gedanken „zusammenzunehmen“ – ein Lern- und Denktraining, das zu Konzentration und Genauigkeit erzieht.
 4. Warum ist Latein als 2. Fremdsprache eine ideale Ergänzung zu Englisch?
Latein und Englisch bieten ganz unterschiedliche Zugänge zur Sprache, sie unterscheiden sich in der Methode und Struktur, sie ergänzen sich aber gerade deshalb in optimaler und idealer Weise.
Der Lateinunterricht bietet mit seinem reflektierenden, analytischen Vorgehen eine solide Grundlage für alle anderen Sprachen und unterstützt den Englischunterricht, z.B. beim Erlernen grammatischer Strukturen. Mit dem Bonus Latein tun sich Schülerinnen und Schüler erheblich leichter beim Erlernen der englischen Grammatik.
Englisch dagegen öffnet die Kanäle der Kommunikation und macht Sprache imitativ als Handeln begreiflich. Beide Ansätze – hier Übersetzen und dort Sprechen, hier Grammatik und dort Sprachanwendung – sind wichtig und ergänzen sich geradezu ideal (Synergieeffekte).
5. Was spricht für einen frühen Lateinbeginn?
Was spricht für einen frühen Lateinbeginn?
In der Unterstufe durchleben Kinder ihre besten Lernjahre: Mit dem unendlichen Wissensdurst des kindlichen Alters verbindet sich bereits ein wachsendes Verlangen, exakt zu lernen. Diese lernfreudigsten Jahre bieten besondere Chancen. Es kommt in diesem Alter nicht nur darauf an, geeignete Kenntnisgrundlagen zu vermitteln, sondern auch darauf, die Kinder an Genauigkeit und Sorgfalt zu gewöhnen.
In beidem kann Latein wertvolle Hilfen geben: Als Grundlagenfach vermittelt es Kenntnisse, auf denen später andere Fächer aufbauen können; zugleich aber hilft es dem Schüler auch, „das Lernen selbst zu lernen“. Ansprechende Lesestücke und kindgemäße Methoden sorgen dafür, dass der Spaß dabei nicht zu kurz kommt
Zusammengestellt von Hans-Jörg Nagel
Gottlieb-Daimler-Gymnasium
Stuttgart Bad-Cannstatt

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